Die Toxoplasmose ist eine Parasiteninfektion, die durch rohe Fleisch- und Rohmilchprodukte sowie durch Katzenkot und durch solchen verunreinigte Nahrungsmittel übertragen wird. Sie zeigt meist eher geringe Symptome und kann sich wie eine leichte Grippe äußern.
Bei Schwangeren, die sich im 1. Schwangerschaftsdrittel erstmals in ihrem Leben infizieren, kann es zur Fehlgeburt oder zu schweren Schädigungen des Kindes führen. Infektionen, die im 2. und 3. Schwangerschaftsdrittel auftreten, zeigen in der Regel etwas mildere Verläufe.
Durch eine einfache Blutentnahme bei Ihnen in der Frühschwangerschaft lässt sich feststellen, ob Sie diese Infektion bereits durchgemacht haben. Wenn ja, sind Sie und Ihr Kind geschützt. Sollte eine akute oder vor kurzem durchgemachte Infektion festgestellt werden, kann durch eine antibiotische Kombinationstherapie das Risiko einer Infektion des Kindes deutlich minimiert werden. Falls bei Ihnen noch nie eine Infektion erfolgt ist, sind erneute Kontrollen in der ca. 20. sowie ca. 30. SSW sinnvoll um festzustellen, ob Sie diese Infektion im Verlauf Ihrer Schwangerschaft durchgemacht haben. Sollte das der Fall sein, wird ebenso antibiotisch therapiert.
Wir empfehlen daher allen Schwangeren, deren Toxoplasmose-Status unbekannt ist, diese Diagnostik in der Frühschwangerschaft und ggf. noch einmal in der ca. 20. sowie 30. SSW durchführen zu lassen.