HERZLICH WILLKOMMEN! Die a&p MVZ GmbH ist eine Ärztesozietät mit gynäkologischem Schwerpunkt. Mit über 200 Mitarbeiter:innen an derzeit 15 Praxisstandorten und verschiedenen internistisch-gynäkologischen Zentren in Schleswig-Holstein bieten wir unseren Patient:innen eine wohnortnahe Basisversorgung, ambulant-spezialärztliche Leistungen und ein stationäres Leistungsspektrum aus einer Hand. Wir freuen uns, wenn Sie uns Ihre Gesundheit anvertrauen!

Informationen zu HPV & Dysplasie

Wir beantworten Ihnen die wichtigsten Fragen!

„Sie haben HPV“ oder „Ihr Abstrich ist auffällig“… mit so einer Aussage des Frauenarztes oder der Frauenärztin können viele Frauen oft nicht gleich etwas anfangen. Was bedeutet das für mich? Bin ich krank? Wie geht es jetzt weiter? Was passiert in einer Dysplasiesprechstunde?

Im Nachfolgendem haben wir die wichtigsten Fragen für Sie beantwortet. Natürlich steht Ihnen unser Team
in unseren gynäkologischen Praxen oder unserem Dysplasiezentrum auch in einem persönlichen Gespräch mit Rat & Tat zur Seite!

FAQs

Eine Dysplasie ist eine Zellveränderung der (Schleim-)Haut, welche auch als Krebsvorstufe bezeichnet werden kann. Diese kann am Muttermund (Zervix uteri), in der Scheide (Vagina) und/oder am äußeren Genital (Vulva) auftreten. Dysplasien werden häufig, je nachdem wo sie sich befinden, durch z.B. humane Papillomaviren oder chronische Hauterkrankungen, wie Lichen sclerosus, verursacht und können in leicht-, mittel- und hochgradige Stufen eingeteilt werde. Dysplasien sind in vielen Fällen leichtgradig und bilden sich oftmals von alleine zurück. Höhergradige Dysplasien sollten, bis auf wenige Ausnahmen, behandelt werden, da sich diese zu Krebs entwickeln könnten. In der Dysplasiesprechstunde werden Frauen mit Dysplasien und anderen Erkrankungen und Beschwerden am äußeren Genital (Vulva), in der Scheide (Vagina) und am Gebärmutterhals (Zervix) betreut und behandelt.

 

HPV ist die Abkürzung für humane Papillomaviren. Diese Viren sind weit verbreitet und werden auch über Sexualkontakt übertragen. Viele Frauen und Männer infizieren sich im Jugend- und jungen Erwachsenenalter mit HPV und in den meisten Fällen heilt die Infektion bei Frauen von alleine aus. Es gibt viele verschiedene Typen von HPV, die in low-risk und high-risk Typen eingeteilt werden. Nur die high-risk Typen werden bei einem normalen HPV-Test untersucht. Low-risk Typen können z.B. gutartige Genitalwarzen wie Kondylome verursachen. Eine bleibende Infektion mit high-risk Typen kann Krebsvorstufen verursachen, die sich in manchen Fällen zu Krebs entwickeln können.

Beim PAP-Abstrich, auch als Papanicolaou-Test bekannt, werden Zellen vom Gebärmutterhals abgestrichen und unter einem Mikroskop untersucht. Das Ergebnis des PAP-Tests sagt etwas darüber aus, ob die Zellen gesund, verändert oder sogar krebsverdächtig erscheinen und ob es sich dabei um die Plattenepithelzellen vom äußeren Teil des Gebärmutterhalses (Muttermund) handelt oder um Drüsenepithelzellen aus dem Gebärmutterhalskanal.

Bei Ihrem Besuch in der Dysplasiesprechstunde findet zunächst ein ausführliches Gespräch über Ihre Befunde statt.

Bei der Untersuchung erfolgt eine Betrachtung der betroffenen Stellen mit einer Lupenuntersuchung (Kolposkopie). Während der Untersuchung haben Sie die Möglichkeit, alles über einen Bildschirm mit anzusehen. Dieses hat den Vorteil, dass wir Ihnen während der Untersuchung die Bilder z.B. von Ihrem Muttermund erläutern und erklären können.

Bei der Untersuchung des Gebärmutterhalses wird erneut ein Abstrich vom Gebärmutterhals entnommen. Nachfolgend wird der Muttermund mit einer Essig- und oder Jodlösung betupft, um Auffälligkeiten deutlicher darzustellen.

Es können kleine Gewebeproben vom Muttermund entnommen werden, die anschließend histologisch untersucht werden. Sie müssen sich keine Sorgen machen: am Gebärmutterhals verursacht die Probeentnahme keine Schmerzen.

Wenn eine Probeentnahme von der Vulva oder vom Scheideneingang erfolgen muss, erhalten Sie zuvor eine lokale Betäubung.

Wenn bei Ihnen der Verdacht auf eine Dysplasie besteht, also z.B. der PAP-Abstrich auf eine Krebsvorstufe hindeutet und/oder der HPV-Test wiederholt positiv ist, kann Ihre Frauenärztin bzw. Ihr Frauenarzt Sie an unsere Dysplasiesprechstunde überweisen.

Ebenso kann dieses im Fall von anderen Erkrankungen und Beschwerden an der Vulva oder in der Scheide erfolgen. Entweder wird der Termin durch Ihre Frauenarztpraxis organisiert oder Sie vereinbaren selbstständig telefonisch einen Termin. Die Telefonnummern unserer Standorte finden Sie hier. Je nach Überweisungsgrund kann die Terminvergabe in einem Zeitraum von wenigen Tagen bis zu 3 Monaten erfolgen.

Bitte bringen Sie folgendes zu Ihrem Termin in unserer Dysplasiesprechstunde mit:

  • Ihre Krankenversicherungskarte
  • die Überweisung Ihrer Frauenärztin/ Ihres Frauenarztes
  • die aktuellen Befunde der letzten Untersuchung

Wenn Sie bereits eine Patientin von abts+partner sind, müssen Sie zum Termin lediglich Ihre Krankenversicherungskarte mitbringen.

Gerne stellen wir Ihnen eine Anwesenheitsbescheinigung für die Zeit in der Dysplasiesprechstunde aus. Eine Krankmeldung für den Tag ist nicht nötig. In der Regel sind nach 2–4 Wochen alle Befunde der Untersuchung vollständig und anschließend werden Sie und Ihre Frauenärztin/Ihr Frauenarzt, wie im Voraus besprochen, telefonisch oder postalisch über die Ergebnisse und Empfehlungen zum weiteren Vorgehen informiert.

Dysplasien, also Zellveränderungen, können auch in der Schwangerschaft auftreten. Im Prinzip erfolgt die Abklärung genauso wie bei nicht-schwangeren Patientinnen. In aller Regel erfolgt der erste Termin in der Dysplasiesprechstunde nach der 12. Schwangerschaftswoche. Anders als bei nicht-schwangeren Patientinnen werden hochgradige Zellveränderungen während der Schwangerschaft in aller Regel nicht behandelt, sondern es erfolgen regelmäßige Kontrollen in unser Dysplasiesprechstunde. Eine Zellveränderung hat in aller Regel keinen Einfluss auf Ihre Schwangerschaft und die Geburt. Das Vorliegen von Dysplasien spricht nicht gegen eine vaginale Geburt, diese kann unter Umständen eine Rückbildung von Dysplasien am Gebärmutterhals begünstigen.

Wenn bei Ihnen eine behandlungsbedürftige Dysplasie vorliegt, wird diese operativ, in der Regel mit einer kurzen Vollnarkose, entfernt. Wir operieren persönlich in der Park-Klinik in Kiel oder im AOZ (Ambulantes Operationszentrum) in Flensburg.

Im Bereich des Gebärmutterhalses erfolgt die Entfernung der Dysplasie entweder mit einer elektrischen Schlinge (LOOP) oder mittels CO2-Laser (Laserkonisation). Die Operation dauert ca. 15 Minuten und ist ambulant, das bedeutet, dass Sie die Klinik am selben Tag wieder verlassen werden. Im Bereich der Scheide und der Vulva werden Dysplasien oberflächlich mit einem Laser entfernt; danach bleiben Sie in der Regel für eine Nacht in der Klinik.

Neben den bisher üblichen Therapien bei wiederkehrenden Erkrankungen und Beschwerden im Bereich der Vulva und der Vagina bieten wir auch ein lokales Laserverfahren zur Behandlung verschiedener Erkrankungen und Beschwerden an.

Bei folgenden Beschwerden/Krankheitsbildern kann eine Lasertherapie helfen:

Einsatz an der Vulva:

  • Atrophie der Vulva und Hormonmangel
  • Chronische Schmerzen im Bereich der Vulva sowie bei Geschlechtsverkehr
  • Chronische Entzündungen
  • Juckreiz und Brennen
  • Therapieresistenter Lichen sclerosus und Lichen ruber

Einsatz in der Vagina:

  • Hormonmangel
  • Rehabilitation nach einer Geburt
  • Post-Menopause
  • Vaginale Trockenheit und rezidivierende Infektionen
  • Stressinkontinenz

Die Vorteile einer Lasertherapie:

  • Schmerzfrei
  • Minimal-invasives Verfahren
  • Ambulante Durchführung
  • Hohe Erfolgsraten
  • Schnelle Erholung

Mehr über die Möglichkeiten einer Lasertherapie und die entsprechende Kosten erfahren Sie in einem persönlichen Gespräch. Vereinbaren Sie dazu bitte einen Beratungstermin in unserer Dysplasie-Einheit im MARE Klinikum Kronshagen.